Weil die Schweiz noch immer nicht Mitglied der Europäischen Union ist, verbietet die EU-Kommission dem Schweizer Ableger der Pegida-Bewegung die Bezeichnung «Europäer» im Namen.
Ohne orange Overalls hätten die Demonstranten am Samstag keinen Freigang erhalten (Bild: Facebook) |
PEGIDA ist die Abkürzung für «Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes». Die Schweiz als Nicht-EU Mitglied dürfe diese Bezeichnung entsprechend nicht verwenden, so die Begründung des Luxemburgers.
Damit nicht genug. Wie Recherchen des Basler Boten ergaben, handelte es sich bei der im Video der Demonstranten wüst beschimpften Mutter im Niqab und ihr Kind um Laiendarsteller, welche vom Organisationskomitee des Flashmobs eigens dafür engagiert wurden. Augenzeugen berichten ausserdem, dass es sich bei den angeblich linksextremen Angreifern tatsächlich um eine Gruppe Randständiger handelte, denen die in orangen Overalls gekleideten Demonstranten am «Sarg» beim Claraplatz einige halbvolle Bierdosen entwendet hatten.
Zukunft ungewiss
Ob die Bewegung unter diesen Umständen noch eine Zukunft hat, erscheint derzeit mehr als fraglich. Auf Anfrage des Basler Boten möchte man beim Hauptsitz in Dresden nichts von einer Pegida Schweiz wissen. Zwar hätte vor einigen Monaten eine am Franchising-System der Pegida interessierte Gruppe aus der Schweiz ordnungsgemäss ein Anmeldeformular angefordert, dieses allerdings nie retourniert. Womöglich seien Probleme beim Frankieren die Ursache gewesen.
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