Das Kleinbasel kommt einfach nicht zur Ruhe: Nachdem bereits am Donnerstag eine friedliche Demonstration von der Polizei mit Gummischrot beendet wurde, kam es am gestrigen Freitagabend zu einem erneuten Zwischenfall.
Besucher von alteingesessenen Basler Beizen bekundeten Mühe, überhaupt erst einen Hamburger zu bestellen (Bild: zvg) |
Bereits seit Dienstag hatten sich vor der Liegenschaft an der Greifengasse 17 bis spät abends ungewöhnlich viele Menschenmassen vor der neu eröffneten Filiale der amerikanischen Fast-Food-Kette Dunkin' Donuts die Füsse platt gestanden, um eines der 3.20 Franken teuren Gebäcke zu ergattern. Allerdings nicht zur Freude aller. So klagten Besucher von umliegenden Beizen und Etablissements, dass sie von den hungrigen, meist auswärtigen Besuchern am Zugang gehindert worden seien.
Weil die Polizei, welche die Szenerie in den letzten Tagen genau beobachtet hatte, den Claraplatz am Freitagabend aus Sicherheitsgründen nur den Besuchern des berüchtigten Nachtklubs "Fame" vorenthält, sah sich die Einsatzleitung gezwungen die Schlange vor dem Backwaren-Geschäft vorzeitig aufzulösen. Wie bereits gestern an der Demo gegen die Verhaftung der Asylsuchenden, forderte man die anwesenden Personen zunächst via Megaphon dazu auf den Platz zu räumen. Als diese nicht reagierten und in der Schlange stehen blieben, hatten die Polizisten keine andere Wahl, als mehrere Salven Gummigeschosse in die Menge zu feuern.
Gemäss Augenzeugen wurde niemand verletzt, die meisten Besucher kamen mit einem Loch im Gebäck und dem Schrecken davon. Um Szenen wie am Freitag künftig zu vermeiden, plant das Sicherheitsdepartement von Baschi Dürr für die Zukunft eine Einschränkung der Ladenöffnungszeiten am Freitag- und Samstagabend. Eine Abnahme des Besucherstroms erwarten Szenekenner spätestens, sobald die derzeit im Bau befindliche Dunkin' Donuts-Filiale im Rheincenter in Weil am Rhein eröffnet wird.
super!
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