Nach dem Urnen-Ja zum neuen Bankengesetz verliert die Basler Regierung keine Zeit und setzt gleich zur Rundumerneuerung des BKB-Bankrats an.
Dieter Behring kehrt zurück auf die grosse Bühne (Bild: D. Gramespacher/bilanz.ch) |
Mit der Annahme der Gesetzesrevision haben die Basler Stimmbürger die Kompetenzen des Regierungsrates massiv erhöht. So wird der Bankrat neu nicht mehr vom Grossen Rat gewählt, sondern durch den Regierungsrat. Um die Unabhängigkeit der Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rats, welche für die Aufsicht der BKB zuständig ist, zu gewährleisten, dürfen Grossräte künftig auch nicht mehr Einsitz im Bankrat nehmen, sondern nur noch profilierte Personen mit Führungserfahrung aus der Wirtschaft.
Die Wahl Behrings in den Bankrat soll der Startschuss in eine ruhigere und stabilere Zeit bei der Kantonalbank sein. Nach Jahren voller Skandale, wie etwa der Manipulation eigener Partizipationsscheine (Market Making) 2013, der Beteiligung beim Fricktaler Vermögenverwalter ASE 2014 und dem Versandschaos bei der Bank Coop im letzten Jahr, soll endlich wieder Ruhe einkehren.
Grosses Comeback in der Branche
Für den 61-jährigen Behring ist es die Rückkehr auf die grosse Bühne der Finanzwelt. Mehr als 12 Jahre sind vergangen, seit er sein erfolgreiches Geschäft mit der Moore Park Gruppe aufgegeben hat. Zeit genug, um sich privat zu verwirklichen und seiner Leidenschaft für Wein und Uhren nachzugehen. Als der Anruf mit der Anfrage Bankrat zu werden kam, zögerte er aber keine Sekunde und sagte sofort zu. "Der Vorruhestand ist ganz eindeutig nichts für mich, die Zahlen brauchen mich und ich brauche die Zahlen", so ein sichtlich gut gelaunter Behring, der sich derzeit im Schlosshotel La Tureta in Giubiasco bei Bellinzona aufhält, um zwei, drei Kleinigkeiten zu klären.
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