Die Swiss Indoors suchen einen neuen Namenssponsor

Weil der Deutsche Mutterkonzern Lufthansa tief in den roten Zahlen steckt, ist für das teure Namenssponsoring der Swiss kein Geld mehr übrig. 

Die Swiss beendet ihr Engagement an den Swiss Indoors (Bild: Georgios Kefalas) 

Eigentlich hätte Turnierdirektor Roger Brennwald allen Grund zur Freude: Seit Montag läuft sein Baby, das ATP Hallenturnier Swiss Indoors, mit vielen namhaften Spielern. Erst noch wurde pathetisch der Waffenstillstand mit Aushängeschild Roger Federer gefeiert. Doch dem Basler Tennishimmel kommen dunkle Wolken entgegen. Wie der Mutterkonzern Lufthansa heute in einer Medienmitteilung schreibt, zieht sich die Fluggesellschaft Swiss nach der diesjährigen Ausgabe als Hauptsponsor des renommierten Hallenturniers in der St. Jakobshalle zurück. Damit muss Brennwald bereits zum zweiten Mal innert weniger Jahre den Verlust eines Hauptsponsor verkraften. 2010 endete auf Druck der Anti-Tabak-Lobby die 17-jährige Partnerschaft mit der Oettinger-Davidoff Group abrupt.

Glaubt man Insidern, besteht allerdings keinerlei Grund zur Sorge. Im Hintergrund sollen bereits verschiedene namhafte Firmen wegen den Namensrechten angeklopft haben. So hätten insbesondere die Fluglinie Emirates, sowie der Österreichische Brauseherrsteller Red Bull grosses Interesse an einem Abkommen signalisiert. Die ATP-Worldtour soll es Red Bull-Besitzer Dietrich Mateschitz nämlich angetan haben. Die internationale Schweiz und die Kulturstadt Basel soll er dabei als idealen Standort ausgemacht haben, um mit den Red Bull Indoors endlich auch im Tennis-Zirkus Fuss zu fassen.

Nicht erstes Engagement in Basel

Der Red Bull-Konzern geniesst seit seinem Einstieg beim lokalen Eishockey-Verein EHC Red Bull Basel einen hervorragenden Ruf in der Region. Es ist vor allem den grosszügigen Investitionen aus Österreich zu verdanken, dass man am Rheinknie noch immer Spitzeneishockey zu sehen bekommt und nicht ein Schattendasein in den Niederungen des Amateur-Hockey fristet.