Pegida Schweiz: Dreitägige Gegendemonstration in Basel bewilligt

Unter dem Motto «Mr basse in kai Schublaade» soll in Basel zwischen dem 23. und 25. Februar 2015 während insgesamt 72 Stunden gegen den Schweizer Ableger der Pegida-Bewegung demonstriert werden.

Mittels Flyer ruft «No Pegida Schweiz» zur Teilnahme auf (Bild: zvg)

Die Kundgebung soll noch vor Sonnenaufgang pünktlich um 4.00 Uhr früh am Montagmorgen starten. Kurz vor Beginn werden in der gesamten Innerstadt die Lichter ausgehen, ähnlich wie es zuletzt auch in Deutschland bei der Aktion «Licht aus gegen Pegida» in mehreren grossen Städten der Fall war. Der eigentliche Demonstrationszug soll dann aber am Montag- und Mittwochnachmittag jeweils ab 13.30 Uhr stattfinden. Teilnehmer des bunten und mit Musik untermalten Umzuges erhalten nebst exotischen Früchten wie Orangen und Bananen auch Zettel mit liberalen und weltoffenen Texten.

Der Montag- und Mittwochabend steht ganz im Zeichen von Vorträgen und Workshops in unzähligen Kellern verteilt über die ganze Stadt. Als Redner konnte unter anderem Gilles Blasinger aus dem Basler Matthäusquartier gewonnen werden, der auf Facebook über 30'000 Fans (vornehmlich aus dem afrikanischen Raum) hat. Mehr als 50 Blaskapellen spielen am Dienstagabend auf verschiedenen Plätzen ab 18.30 Uhr exklusive Konzerte. Das Ende der Kundgebung ist exakt 72 Stunden nach Beginn für Donnerstagmorgen 4.00 Uhr früh geplant.

Wie schon bei der OSZE-Demo vom letzten Dezember hat Urs Müller (Basta) in seinem Namen das Demonstrationsgesuch erfolgreich eingereicht. Um die hohen Sicherheitskosten zu bezahlen, werden seit einigen Tagen in der ganzen Stadt (mit Ausnahme vom Bahnhof SBB) Solidaritäts-Abzeichen in diversen Variationen verkauft. Während der dreitägigen Veranstaltung rechnen die Organisatoren mit mehr als 200'000 Teilnehmern. Der Verkehr in der Innenstadt ist entsprechend noch stärker als gewohnt eingeschränkt. Die Basler Verkehrsbetriebe bieten mit einem Sonderfahrplan allerdings Abhilfe.