Samstag, 19. April 2025

Angst vor Pyro-Chaoten: Stephanie Eymann lässt Barfüsserplatz im Mai sperren

Aufgrund der Vorkommnisse in Zürich bleibt am kommenden Ostermontag der Sektor D Parkett im Joggeli gesperrt. Basler Bote weiss: Das ist nur der Anfang.

Es war ein mehr als umstrittener Entscheid, den die Konferenz der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektor*innen (KKJPD) am vergangenen Mittwoch bekannt gegeben hat.

Weil es im Nachgang des Auswärtsspiels des FCB in Zürich, lange nachdem die Fans das Stadion verlassen und längst in Richtung Basel unterwegs waren, zu einer Auseinandersetzung zweier Gruppierungen kam und davon ein schlecht gefilmtes Video auf Telegram existiert, handelten die Behörden drastisch: Der Sektor D Parkett bleibt im kommenden Heimspiel gesperrt. Ein sehr umstrittener Entscheid, wie nicht nur der FC Basel festhält. Der Club wird diesen juristisch prüfen lassen und schreibt von «einen schweren Eingriff in die Grundrechte».

Aus gut unterrichteten Quellen wurde bekannt, dass Stephanie Eymann, Vorsteherin des Justiz- und Sicherheitsdepartements Basel-Stadt, im kommenden Monat Mai den Barfüsserplatz komplett sperren lassen wird.


Solche Szenen möchte Stephanie Eymann 
nicht mehr sehen. (Bild: bazonline/Keystone)

Begründet wird dieser drastische Entscheid mit Blick auf die (längere) Vergangenheit: So fanden in den 2000er und 2010er Jahren immer wieder Meister- und Cupfeiern des FCB auf dem Barfüsserplatz statt.

An diesen Feiern wurde wiederholt verbotenerweise pyrotechnisches Material entzündet. Dieser Umstand ist der umstrittenen Law & Order-Politikerin ein Dorn im Auge. Auch habe sie weder Zeit noch Lust, jeden einzelnen Teilnehmer nach der Feier persönlich nach Hause zu begleiten.

Die Trams in der Innenstadt sollen im Mai den Barfüsserplatz grossräumig umfahren, auch für den Auto- und Fussgängerverkehr bleibt die Gegend gesperrt. 

Eine allfällige Feier des FCB solle über Microsoft Teams übertragen werden. Dies allerdings nur unter der Prämisse, dass gewisse Emojis wie das Flammen-Emoji 🔥 während der Übertragung im Chat deaktiviert sind.

Montag, 11. März 2019

Rassismusvorwurf: Wird ein Fasnachtsmarsch verboten?

Am heutigen Morgestraich machte ein Flugblatt die Runde, welches zu Farbanschlägen auf Basler Cliquen aufruft.


(Noch) Friedliche Fasnachtsstimmung
am Montagmorgen. (Bild: Basler Bote) 

Eine anonyme Gruppierung ruft in dem Schreiben auf, diejenigen Cliquen zu attackieren, welche den beliebten Fasnachtsmarsch "Arabi" spielen. Die Aktionen sollen während der Cortèges am Montag- und Mittwochnachmittag stattfinden.

Der Name des Marsches sei durch und durch rassistisch und diskriminiere eine grosse Zahl an Migranten und Secondos.

Ob ein Zusammenhang mit den angekündigten Aktivitäten gegen die Basler Gugge "Negro Rhygass" besteht, ist zur Stunde unklar.

Das Fasnachtscomitee und unzählige Cliquen waren für keine Stellungnahmen erreichbar.

+++ wird laufend aktualisiert +++

Freitag, 15. Februar 2019

Nach anhaltenden Personalproblemen: BVB prüfen Kauf von selbstfahrenden Tesla-Fahrzeugen

Geht es nach den Plänen der BVB, dürften in Zukunft selbstfahrende Elektro-Trams durch die Basler Innenstadt fahren. 



Fahren bald Tesla-Trams in Basel herum? (Bild: Alexander Palacios, Tageswoche)

Im letzten Jahr machte die Basler Polizei weltweit Schlagzeilen, weil sie sich für die Anschaffung einer Flotte bestehend aus sieben Teslas als Dienstfahrzeuge entschieden hatte. Die ganze Angelegenheit ging allerdings nicht ganz ohne Nebengeräusche über die Bühne.

Nun scheint das Unternehmen aus Kalifornien demnächst mit einem neuen Grossauftrag vom Rheinknie rechnen zu dürfen: Gemäss verschiedener Quellen prüfen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) die Anschaffung mehrerer selbstfahrender Elektro-Trams.

Damit sollen gleich mehrere Probleme auf einen Schlag gelöst werden. Zum einen erhoffen sich die BVB eine Beruhigung der angespannten Lage im Bereich der internen Personalplanung. Seit längerer Zeit klagen die Angestellten über schlechte Arbeitsbedingungen. Mit der Anschaffung der autonom fahrenden Fahrzeugen könnten rund zwei Drittel des Personals eingespart werden.

Und auch die anhaltenden Probleme mit maroden Schienen könnten mit den neuen Kompositionen bald der Vergangenheit angehören, da die Tesla-Trams dank neuster Technik extrem schonend fahren können.

Schliesslich würde mit dem Kauf der neuen Fahrzeugen auch ein unschönes Kapitel in der jüngsten Geschichte der BVB ein Ende finden: Da in Frankreich die Tesla-Trams verboten sind, müssten die Fahrzeuge an der Grenze zu Frankreich wenden. Damit gehörten die auch die unsäglichen Vandalenakte im Elsass der Vergangenheit an.

Freitag, 16. März 2018

Raub aus Raiffeisen-Schliessfächern: War es Ex-Chef Pierin Vincenz?

Das Ungemach bei der einst so stolzen Raiffeisen Bank geht in die nächste Runde.

Die Bank mit dem einst so stolzen Genossenschaftshintergrund droht sich selbst zu zerfleischen (Bild: Raiffeisen)
Vergangene Woche hat ein Kunde der Raiffeisen Bank in Basel am Aeschenplatz eine Entdeckung gemacht: Sein persönliches Bankschliessfach war leer geräumt. Schnell stellte sich heraus, dass er nicht der einzige Geschädigte ist, 22 Kunden der einzigen, vollautomatischen Schliessfachanlage in Basel wurden bestohlen, der Schaden geht in die Millionen. Die Polizei ermittelt, Raiffeisen will zum laufenden Verfahren keine Auskunft geben.

Nun hat sich eine erstaunliche Wende im Fall ergeben: Pierin Vincenz, der erst vor kurzem zurückgetretene Chef der Genossenschaftsbank, sitzt in Zürich in Untersuchungshaft. Der dringende Tatverdacht besteht, dass er - um seine Renditeversprechen einzuhalten - sich an den Schliessfächern in Basel bediente. Die Staatsanwaltschaft wirft Vincenz ungetreue Geschäftsbesorgung vor. Zudem soll er bei Firmenübernahmen der Kreditkartengesellschaft Aduno und der Investmentgesellschaft Investnet ein Doppelspiel gespielt und persönlich abkassiert haben. Vincenz bestreitet die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ob er sogar für den Stromausfall im St. Jakob-Park verantwortlich ist, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.

Donnerstag, 15. Februar 2018

Unort Grünpfahlgasse: UNESCO prüft Sanktionen gegen Basler Fasnacht

Nachdem die Grünpfahlgasse an den letzten Ausgaben der Basler Fasnacht wiederholt für negative Schlagzeilen gesorgt hat, droht die UNESCO den Veranstaltern der "drey scheenschte Dääg" mit empfindlichen Strafen.

Gross war die Freude, als im letzten Dezember offiziell bekannt wurde, dass die Basler Fasnacht in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen worden ist.  Aus der ganzen Welt trafen Gratulationen ein, und man erhoffte sich durch die Ernennung einen zusätzlichen Schub an Touristen am Rheinknie.

Muss eventuell bald umbenannt werden: Die Fasnachtsgasse bei der Barfüsserkirche
(Bild: barfi.ch).
Wenige Tage vor dem Morgestraich aber ziehen dunkle Wolken am Horizont des Fasnacht-Comités auf. Grund dafür sind nicht nur die revolutionslustigen Olymper, die mit einer eigenen Blaggedde am Cortège gegen die Kommerzialisierung protestieren möchten. Viel mehr bereitet ein Schreiben der Schweizerischen UNESCO-Komission in Bern den Veranstaltern Bauchschmerzen.

Die regelmässigen negativen Vorkommnisse, vor allem in der Grünpfahlgasse, würden ein schlechtes Licht auf die UNESCO als Organisation werfen. Der zugesandte Massnahmenkatalog an möglichen Sanktionen bei wiederholtem Fehlverhalten der Besucher reicht von einer Geldbusse im Rahmen von 50'000 Schweizer Franken bis zum Zuschauerausschluss an einem bis zu drei Fasnachtstagen.

Wie aus dem Schreiben weiter hervor geht, droht der Basler Fasnacht im schlimmsten Fall die Aberkennung als Weltkulturerbe. Damit wäre die Basler Fasnacht das erst dritte UNESCO Weltkulturerbe, das wieder aus der Liste gestrichen werden würde.

Beim Comité nimmt man die Drohung aus Bundesbern ernst. Man prüfe derzeit einige Massnahmen und sei mit den Behörden in Kontakt, heisst es auf Anfrage. Im schlimmsten Fall müssten die Gastronomen in der Innenstadt mit einem Alkoholausschankverbot rechnen. Ausserdem sollen renitente Besuchern der Basler Fasnacht schneller mit einem Rayonverbot bis Donnerstagmorgen bestraft werden können.

Freitag, 19. Januar 2018

Kim Jong-Un kommt zeitgleich wie Trump in die Schweiz

Grosse Ehre für die Schweiz: Fast zeitgleich wie US-Präsident Donald Trump plant auch Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong-Un für ein Konzert im Hallenstadion seine alte Heimat zu besuchen.

Was führt der Nordkoreanische Diktator im Schilde?

Gross war der Aufschrei und die Aufregung, als der Besuch des mächtigsten Mannes der Welt bekannt wurde. Zahlreiche Protestveranstaltungen gegen die Stippvisite Donald Trumps am Davoser Stelldichein der Finanz- und Öl- und Automobil- und Versicherungs- und Lebensmittel- und Technologie- und Gasindustrie wurden angekündigt, während in den Klickmedien kein Tag ohne spektakuläre Neuankündigung ("Der Trump-Wahnsinn im Ticker") verging. 

Wie nun mehrere Insider übereinstimmend berichten, plant auch Trumps grosser Gegenspieler in der Geopolitik, Kim Jong-Un, ebenfalls einen Kurztrip in die Schweiz. Am 20. Januar will der "oberste Führer" Nordkoreas im Zürcher Hallenstadion das Konzert des niederländischen Stargeigers André Rieu besuchen. Ob der Ex-Berner danach noch Zeit für einen Apéro riche an einem der zahlreichen WEF-Kongresse finden wird, ist derzeit noch unklar. 

Die gigantischen logistischen Vorbereitungen im Zusammenhang mit dem Besuch von Donald Trump stehen im krassen Gegensatz zu denjenigen von Klassikliebhaber Kim Jong-Un. Dieser wird lediglich in einer zweisitzigen Cessna 150, die sein Grossvater eigenhändig baute, anreisen und in einem preiswerten Hotel in der Zürcher Agglo residieren.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Das Küchlin muss einem Parkhaushochhaus Platz machen

Verspätetes Weihnachtsgeschenk für die Basler Auto-Lobby: Wie kurz vor Jahresende bekannt wird, muss das legendäre Küchlin-Kinogebäude bis Ende 2021 einem grossen City-Parkhaus weichen.

Mit einer zeitgenössischen Glasfassade ausgestattet soll das neue Küchlin-Parkhaus der Steinenvorstadt einen coolen und modernen Touch  verleihen (Bild: BaBo)
Erst im letzten Monat war bekannt geworden, dass das Kino Plaza an der Steinentorstrasse Ende nächsten Jahres für immer schliessen muss. Damit ist das Kinosterben in der Innenstadt aber noch lange nicht vorbei: Wie heute bekannt wurde, wird auch das traditionsreiche Küchlin ein Jahr später geschlossen und teilweise abgerissen. Während in anderen Teilen der Stadt in Sachen Kino so etwas wie Aufbruchstimmung herrscht, wird das Angebot im Herzen Basels damit also immer überschaubarer.

Anstelle des Küchlins mit seinen acht modernen Sälen soll ein fünfzehnstöckiges Parkhaus entstehen. Damit soll dem stetigen Mangel an Parkplätzen in der Innenstadt entgegengewirkt und das marode lokale Gewerbe unterstützt werden. Die Zufahrt soll über den Birsig-Parkplatz und dem oberen Teil der Steinenvorstadt erfolgen.

Zwei Geschosse sollen ausschliesslich Besuchern des Ozeaniums zur Verfügung stehen, bis zur Eröffnung des neuen Zolli-Tempels im Jahr 2024 sollen übergangsweise Pop-Up Ausstellungen, etwa von Formel 1-Boliden, Oldtimern oder Quads, die Menschen in das "modernste Parkhaus der Schweiz" (Stadtentwickler Lukas Ott) locken.