Freitag, 16. März 2018

Raub aus Raiffeisen-Schliessfächern: War es Ex-Chef Pierin Vincenz?

Das Ungemach bei der einst so stolzen Raiffeisen Bank geht in die nächste Runde.

Die Bank mit dem einst so stolzen Genossenschaftshintergrund droht sich selbst zu zerfleischen (Bild: Raiffeisen)
Vergangene Woche hat ein Kunde der Raiffeisen Bank in Basel am Aeschenplatz eine Entdeckung gemacht: Sein persönliches Bankschliessfach war leer geräumt. Schnell stellte sich heraus, dass er nicht der einzige Geschädigte ist, 22 Kunden der einzigen, vollautomatischen Schliessfachanlage in Basel wurden bestohlen, der Schaden geht in die Millionen. Die Polizei ermittelt, Raiffeisen will zum laufenden Verfahren keine Auskunft geben.

Nun hat sich eine erstaunliche Wende im Fall ergeben: Pierin Vincenz, der erst vor kurzem zurückgetretene Chef der Genossenschaftsbank, sitzt in Zürich in Untersuchungshaft. Der dringende Tatverdacht besteht, dass er - um seine Renditeversprechen einzuhalten - sich an den Schliessfächern in Basel bediente. Die Staatsanwaltschaft wirft Vincenz ungetreue Geschäftsbesorgung vor. Zudem soll er bei Firmenübernahmen der Kreditkartengesellschaft Aduno und der Investmentgesellschaft Investnet ein Doppelspiel gespielt und persönlich abkassiert haben. Vincenz bestreitet die Vorwürfe. Es gilt die Unschuldsvermutung. Ob er sogar für den Stromausfall im St. Jakob-Park verantwortlich ist, ist ebenfalls Gegenstand der Ermittlungen.

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