Das Urinieren in der Serra-Plastik am Basler Theaterplatz soll endlich legalisiert werden. Mittels Volksinitiative möchte der Verein Wildpinkler beider Basel (WbB) dieses Begehren durchsetzen.
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| Soll endlich zum öffentlichen Pissoir werden: Die Serra-Plastik am Theaterplatz. Bild: zvg |
Seit über 20 Jahren steht die vom amerikanischen Künstler Richard Serra geschaffene Skulptur "Intersection" am Basler Theaterplatz. Mindestens genau so lange wird sie von unzähligen Baslerinnen und Baslern, genau so wie von Besuchern aus Nah und Fern als Pissoir benutzt. Wer von der Polizei beim wilden Urinieren ertappt wird, bezahlt allerdings 50 Franken Busse.
Nachdem Grossrat Heiner Vischer vergangene Woche seinen Vorstoss für einen neuen Standort des Kunstwerks zurückgezogen hatte, tritt nun der Verein Wildpinkler beider Basel in Erscheinung und möchte die Serra-Plastik mittels Volksinitiative zum öffentlichen Pissoir umfunktionieren. Der Standort, so Vereinssprecher Jeremy Andreoli, soll dabei unbedingt erhalten bleiben: "Es ist vor allem der zentralen Lage am Theaterplatz, umringt von Bankverein, Heuwaage und Barfüsserplatz, zu verdanken, dass das Kunstwerk eine solche Popularität geniesse."
Dass Leute fürs Urinieren innerhalb der Serra-Plastik nach wie vor gebüsst werden, ist für Andreoli nur schwer nachvollziehbar: "Das Kunstwerk ist als Pissoir fest in den Köpfen der Basler Bevölkerung verankert. Ich habe schon Politiker und Polizisten beim Urinieren beobachten können, keiner scheint sich daran zu stören. Die Form der Skulptur ist wie geschaffen für ein öffentliches Pissoir, die beiden Durchgänge könnten bei einer Annahme der Initiative für Geschlechtsspezifisch angepasst werden." Dazu müssen aber erstmals genug Unterschriften gesammelt werden. "Die Unterschriftsbögen sind gedruckt, bereits am kommenden Wochenende möchten wir mit einem Infostand vor Ort erste Sympathisanten für unser Anliegen gewinnen.", so Andreoli selbstbewusst.
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