Montag, 1. Dezember 2014

Spektakuläres Outing vor Gericht: Eric Weber ist in Wirklichkeit ein Neuseeländischer Performancekünstler

Dass von Eric Weber mit vielem zu rechnen ist, war schon länger bekannt, doch was am heutigen Prozess gegen den Grossrat zum Vorschein kam, hätte man sich selbst in den kühnsten Träumen nicht ausdenken können. Weber ist nicht etwa ein rassistischer Politiker, sondern ein Neuseeländischer Performancekünstler der Gruppe «A Slightly Isolated Dog», der seit über 20 Jahren die Lokalpolitk in Atem hält.

Mit seinen eigenwilligen Performances gelang es Eric Weber immer wieder die Leute in seinen Bann zu ziehen. Bild: zvg

Seit seiner Ankunft in Basel in den frühen 80er-Jahren bestand seine performative Arbeit aus dem Schreiben unzähliger parlamentarischer Vorstösse, sowie im Produzieren von verschiedensten Beiträgen, im Stile einer Mockumentary. Dies in Zusammenarbeit mit diversen Medien (ViceBasler Zeitung).

Überregionale Bekanntheit erlangte Weber mit seiner Performance am Badischen Bahnhof im Juni 2013, als er ankündigte sein Grossratsmandat niederzulegen und nach Abu Dhabi auszuwandern. Bereits kurze Zeit später kehrte er allerdings nach Basel zurück und begab sich offiziell in psychiatrische Behandlung, was allerdings nur ein Vorwand war, um sich im heimischen Neuseeland von den Strapazen seiner Arbeit zu erholen.

Als eines seiner bedeutendsten Werke gilt sein Asylgesuch in Deutschland im Jahre 1988, welches die Absurdität des Asylwesens thematisierte. Sein Gesuch wurde damals mit der Begründung abgelehnt, dass Menschen mit Deutschem Heimatrecht kein Asylgesuch stellen könnten, weil sie ja ohne weiteres in Deutschland leben können.

Die Medien waren jederzeit eingeweiht und halfen dem begnadeten Künstler bei seinen sozialkritischen Werken. «Meine Werke sollen der Gesellschaft einen Spiegel vorhalten. Aber langsam habe ich genug davon. Nach über 20 Jahren Polit-Performances vermisse ich meine Freunde und Familie in Christchurch sehr», beteuerte ein zu Tränen gerührter Weber heute Vormittag am Basler Strafgericht.

Mit seinem Outing vor Gericht überrumpelte Weber all seine Gegner aus Politik, die ihn lieber heute als morgen aus dem Grossrat verbannt hätten, schliesslich hatter er bei seiner jahrelangen Scharade nicht immer alle Lacher auf seiner Seite. Die Staatsanwaltschaft gab umgehend bekannt weitere rechtliche Schritte zu prüfen.

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