Mittwoch, 24. Juni 2015

Eric Weber soll Ständeratssitz für die Basler Bürgerlichen erobern

Nach der Absage des liberalen Regierungsrats Christoph Eymann, präsentieren die baselstädtischen Bürgerlichen den landesweit bekannten Grossrat Eric Weber als Herausforderer der amtierenden SP-Ständerätin Anita Fetz.


Weber oder Fetz - eine schwierige Wahl (Bild: BaZ/Keystone)
Dem langjährigen Grossrat, Performancekünstler und Parteipräsident der Volks-Aktion gegen zuviele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat (VA) Weber gelang es, die Elefantenrunde von Vertretern der vier bürgerlichen Parteien SVP, FDP, LDP, CVP und GLP sowie der drei Wirtschaftsverbände Handelskammer beider Basel, Gewerbeverband und Arbeitgeberverband hinter sich zu bringen. Damit erhält Anita Fetz, die den Kanton Basel-Stadt seit 2003 im Ständerat vertritt, doch noch einen bürgerlichen Kontrahenten. Vor der Nominierung Webers war es dem bis dahin als Favorit geltenden LDP-Regierungsrat Christoph Eymann nicht gelungen, unter den bürgerlichen Parteien eine Mehrheit für sich zu gewinnen.

Zwar würden bei einer Wahl Webers, der die Basler Politlandschaft seit 1984 wesentlich mitprägt, sein Humor und seine spezielle Art im Rathaus vermisst werden, doch sei seine Nominierung eine logische Folge seines stetigen Einsatzes für die Anliegen des einfachen Mannes und der Privatwirtschaft gewesen, so der Sprecher der Bürgerlichen Zusammenarbeit (BüZa) Stefan Meyerhans-Hufschmied.

Der schönste und jüngste Grossrat aller Zeiten zeigte sich auf Anfrage des Basler Boten sehr gerührt über den Vertrauensbeweis seiner bürgerlichen Kollegen und blickt kämpferisch auf den Wahlkampf-Herbst entgegen: «Anita Fetz gilt zwar als eiserne Lady der Nordwestschweiz. Doch auch Sesselkleberinnen wie sie müssen ihren Platz irgendwann räumen.»

Politologe Claude Longchamp hält die die Wahlchancen Webers für intakt: «Mit der Nomination von Grossrat Eric Weber ist den Bürgerlichen aus Basel-Stadt ein ausserordentlicher Coup geglückt. Die Schweiz steht vor einem Rechtsrutsch, davon ist auch das traditionell Rot-Grüne Basel betroffen. Liefert Weber einen guten Wahlkampf, muss sich Anita Fetz warm anziehen.»

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