Anlässlich des Fahrplanwechsels vom 13. Dezember 2015 stehen im Baselbiet grundlegende Veränderungen im ÖV an.
Nächste Sparmassnahme im Baselbiet: Mehrere schwach frequentierte Busrouten (mehrheitlich im Oberbaselbiet) verschwinden ab Mitte Dezember komplett aus dem Fahrplan. Was die Spatzen schon länger von Dächern der Bau- und Umweltschutzdirektion pfiffen, sickerte zu Beginn dieser Woche aus verlässlichen Quellen an die Öffentlichkeit. Wie Recherchen des Basler Boten ergaben, soll aber der aufstrebende Taxi-Dienst Uber von der bürgerlichen Regierung den Auftrag erhalten haben, auf den gestrichenen Strecken seine Fahrdienste in Form eines Ruftaxis anzubieten.
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| Eine neuartige Taxi-App aus den USA ersetzt in weiten Teilen des Baselbiets die Postautos (Bild: Silvio Jenny) |
Bei Uber Schweiz zeigt man sich auf Anfrage erfreut über den Zuschlag. So würden in erster Linie die Kunden profitieren, koste eine viertelstündige Fahrt mit Uber praktisch gleich viel wie ein Kurzstreckenbillet für das Postauto. Nicht zuletzt dürfte aber vor allem der Bekanntheitsgrad des Unternehmens weiter ansteigen. Nachdem Uber bereits Basel-Stadt im Sturm erobert hatte, versucht man nun offenbar gezielt Kundschaft im Baselbiet zu gewinnen. Dies offenbar auch vor dem Hintergrund, dass ab 2017 Kantonsstrassen nicht mehr mit dem Traktor befahren werden dürfen und es noch unklar ist, ob auch Subaru in den Diesel-Skandal verwickelt ist.
Wenig überraschend zeigen sich etablierte Taxi-Unternehmen enttäuscht über den Zuschlag an die Konkurrenz. Diese hätte die Ausschreibung mit einem unmoralischen Angebot für sich entschieden. "Gegen ein weltweit agierendes Taxi-Unternehmen ist das lokale Taxi-Gewerbe in jeder Hinsicht chancenlos", so ein sichtlich frustrierter Taxi-Unternehmer aus dem Oberbaselbiet. Ironie der Geschichte: Nachdem die Medien erst letzte Woche darüber berichteten, dass Uber-Fahrer mehr verdienen als normale Taxifahrer, hätten bereits vier Angestellte auf Mitte Dezember gekündigt.
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