Dienstag, 15. März 2016

Basler SVP nominiert Erica Weber als Regierungsratskandidatin

Am frühen Dienstagabend hat die SVP Basel-Stadt bekanntgegeben, wer für sie bei den kommenden Wahlen im Herbst in die Basler Regierung einziehen soll: Es ist die 52-jährige Erica Weber, die erst seit wenigen Wochen Parteimitglied ist.

Eine Frau soll den SVP-Sitz in der Regierung holen: Erica Weber (Bild: zvg)
Was für eine Überraschung bei der Basler SVP: Entgegen allen Erwartungen hat die Parteileitung nicht etwa Lorenz Nägelin oder Patrick Hafner für die anstehenden Regierungsratswahlen nominiert, sondern die noch gänzlich unbekannte Polit-Quereinsteigerin Erica Weber.

Damit entspricht die Basler SVP dem lang gehegten Wunsch der Öffentlichkeit nach einer weiblichen Regierungsratskandidatin aus dem bürgerlichen Lager. Noch nie seit der Einführung des Frauenstimm- und Wahlrechts stellten die Mitte- und Rechtsparteien eine weibliche Magistratin in der kantonalen Exekutive. Mit der Nomination Webers stehen die Chance gut diese lange Serie im kommenden Herbst zu beenden.

Quasi aus dem Nichts tauchte die mit tiefer Stimme sprechende und selbst ernannte Frauenrechtlerin im Dunstkreis der SVP auf. Als engagierte Wahlhelferin während der Kampagne für die Durchsetzungsinitiative hatte es Weber innert weniger Wochen geschafft die Parteileitung vollends von sich zu überzeugen und etablierte Parteigrössen im Rennen um den begehrten Platz auf dem bürgerlichen Vierer-Ticket auszustechen.

Die 52-Jährige hat gemäss eigenen Angaben eine Lehre als Reisekauffrau absolviert und später als Journalistin in der Schweiz und in Ostdeutschland gearbeitet. Ab 2013 war sie während zweier Jahre im Pressebüro einer Scheichin in Abu Dhabi angestellt.

Premiere für die SVP?

Sollte Weber das Husarenstück gelingen und die Wahl in den Regierungsrat schaffen, wäre sie dort die erste SVP-Vertreterin überhaupt. In der Vergangenheit waren alle Kandidaten der Blocher-Partei grandios gescheitert

Die Gesamterneuerungswahlen in den Grossen Rat, in den Regierungsrat und die Wahl des Regierungspräsidiums finden am 23. Oktober dieses Jahres statt.

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