Montag, 16. Januar 2017

Neue Studie bestätigt: Von Wirtschaftsverbänden bezahlte Studien zur USR III sind Angstmacherei

Wie das renommierte Basler Forschungsinstitut FAK Basel in einer heute veröffentlichten Studie bestätigt, seien die in den letzten Tagen und Wochen erschienenen und von Wirtschaftsverbänden wie Economiesuisse bezahlten Studien und Umfragen als letzte Verzweiflungstaten und Angstmacherei der USR III-Befürworter zu werten. 

Eingespieltes Team: Die Wirtschaftsverbände bezahlen, die Newsportale drucken es (Diverse Screenshots)

Neben den Studien, deren Ergebnisse mit den Auftraggebern zu sehr hoher Wahrscheinlichkeit bereits im Vorfeld vereinbart würden, hätten die mächtigen, eng mit der Wirtschaft verschachtelten Verbände bei ihrem aggressiv-nervösen Werben um die Unternehmenssteuerreform III auch nicht davor zurückschreckt zweifelhafte Umfragen in Auftrag zu geben. Zudem sei es offenbar gelungen private Medienhäuser erfolgreich in die Ja-Kampagne mit einzuspannen. So durfte Ringier etwa exklusiv eine von Economiesuisse bezahlte Umfrage publizieren, während Tamedia in den (finanziellen) Genuss von sogenannten Paid Posts kam. 

Weiter würde die unter gütiger Mithilfe von PwC Schweiz mitgestaltete Unternehmenssteuerreform III und die damit verbundenen Steuerausfälle von sämtlichen Befürwortern als alternativlos abgestempelt. Dass die Schweiz bereits heute auf der Weltrangliste der Länder mit den tiefsten Unternehmenssteuern in den Top 5 rangiert und dass neben tiefen Unternehmenssteuern auch eine moderne Infrastruktur oder ein gutes Bildungssystem wichtige Standortfaktoren für multinationale Konzerne seien, werde hingegen weitestgehend verschwiegen.

Die Macher der Studie sind sich einig: "Wirtschaftsverbände und grosse Teile der Medien versuchen mit zweifelhaften Methoden und abgedroschenen Parolen (Arbeitsplatzverlust! Föderalismus! Erfolgsmodell Schweiz!) die Stimmbevölkerung doch noch von einem Ja zu überzeugen. Mehr als Drohungen über mögliche Wegzüge nicht genannter Firmen seien den Befürwortern aber nicht zu entlocken. Was für konkrete Vorteile die Einführung einer Patentbox für den einfachen Bürger mit sich bringe oder weshalb man nur Konzernen die Möglichkeit einräumen sollte einen fiktiven (!) Zins von den Steuern abzuziehen, darauf konnte man bisher noch nirgends eine Antwort lesen."

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